Hirnleistungstraining hat den Status eines vorrangigen Heilmittels

Bei Erkrankungen des Gehirns hat Hirnleistungstraining den Status des vorrangigen Heilmittels erworben.

Vorrangiges Heilmittel

Diagnosen, bei denen das Hirnleistungstraining als vorrangiges Heilmittel laut Heilmittelkatalog der Ärzte, Krankenkassen und Therapeuten empfohlen wird, sind:

Diagnosegruppe Diagnose
EN 1 – ZNS – Erkrankungen oder Entwicklungsstörungen (bis zu 60 Einheiten mgl.) z.B. bei Schädelhirntrauma, Meningoencephalitis, zerebrale Blutung, zerebraler Tumor, Cerebralparese, etc.
EN 2 – ZNS Erkrankungen nach dem vollendeten 18. Lebensjahr (bis zu 40 Einheiten mgl.) z.B. Multiple Sklerose, Apoplex, Morbus Parkinson, etc.
PS 1 – Entwicklungsstörungen und Verhaltens- und emotionale Störungen mit Beginn in Kindheit und Jugend (bis zu 40 Einheiten mgl.) z.B. frühkindlicher Autismus, Störung des Sozialverhaltens, Essstörung, depressive Störungen, Angsstörungen, etc.
PS 4 – Psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen (bis zu 40 Einheiten mgl.) z.B. Abhängigkeitssyndrom
PS 5 – Dementielle Syndrome (bis zu 40 Einheiten mgl.) z.B. Morbus Alzheimer insbesondere in den leichteren Stadien (CDR 0,5 – 1)

Optionales Heilmittel

Diagnosen, bei denen das Hirnleistungstraining als optionales Heilmittel laut Heilmittelkatalog empfohlen wird, sind:

Diagnosegruppe Diagnose
PS 3 – Schizophrenie, schizotype und wahnhafte Störungen und affektive Störungen (bis zu 40 Einheiten mgl.) z.B. postschizophrene Depression, depressive Episode

Drei Kernbereiche des Hirnleistungstrainings

Das Hirnleistungstraining in der Ergotherapie (cerebrales Training, kognitives Training) hat immer einen ganzheitlichen und individuellen Trainingsanspruch an unser Denkorgan. Dabei soll immer das gesamte Gehirn trainiert und gefördert werden.
Dies beinhaltet zum einen, dass sowohl die Reizaufnahme und die Reizantwort, als auch die Verarbeitungsprozesse im Gehirn geübt und trainiert werden sollen.